Freiheit

Dieses vertikale Gemälde führt den Betrachter durch eine surreale Traumlandschaft, in der Mensch und Natur ineinander übergehen. Aus einem verschlungenen Geflecht baumartiger Körper erwächst eine weibliche Figur. Zugleich verwurzelt und entrückt, kraftvoll und verletzlich. Ihre Haltung ist ruhig, fast sakral, während ihre Umgebung sich in goldbraunen, organisch fließenden Linien windet. Aus ihrem Schoß ergießt sich ein himmelblauer Strom, der wie ein Lebensquell aus dem Innersten hervortritt. Im unteren Bildbereich öffnet sich dieser Strom zu einem Tor aus Licht. Ein Übergang, eine Schwelle, vielleicht ins Unterbewusste, ins Jenseits oder ins eigene Ich. Die Gitterfenster und Gesichtssilhouetten im Hintergrund lassen eine archaische Welt erahnen, die zugleich Geborgenheit und Gefangenschaft verkörpert. Das Werk spielt mit Gegensätzen: weibliche Sinnlichkeit und archaische Strenge, Enge und Weite, Erde und Himmel. Es lädt zur Kontemplation ein. Über Herkunft, Transformation und die Frage: Wo beginnt die Freiheit?